Der Wettbewerb für einen Ersatzneubau wurde im Hinblick auf eine zukünftige Modernisierung und Sanierung der Gebäude auf dem Campus der Ruhr Universität Bochum ausgelobt. Gefordert war die städtbauliche Lösung für den Abschluss der bestehenden Bauten der Fakultäten für Rechtswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften durch einen Neubau mit einer Bibliothek, einem Hörsaal sowie Seminar- und Verwaltungsräumen.
Der Entwurf wird die Figur einer Gebäudespange mit querliegenden Gebäuden durch zwei Verbindungsbauten verbinden. Den städtebaulichen Abschluss wird ein liegendes Gebäude mit fünf Hauptgeschossen bilden. Anders als beim Bestand ist die Fuge zwischen Gebäudespange und Querriegel beim Neubau als ein allseitig transparenter Raum für die Bibliothek und die Leseräume ausgelegt. Nach Außen und zum Innenhof hin verglast, ermöglicht er so Ausblicke auf das umgebende Waldgelände. Wie die Bestandsgebäude wird der Neubau über eine Brücke vom nördlichen Campusgelände aus erschlossen. Der nach Süden abfallende Geländeverlauf setzt sich im Gebäudeinneren mit einem abgetreppten Lesebereich fort und vermittelt zwischen den unterschiedlichen Bauhöhen der Verbindungsbauten. Der Neubau soll damit in vielfältiger Weise architektonisches Bindeglied zwischen baulichem Bestand, Topographie und Landschaft werden.
Quelle: competitionline
Update: 22.09.2014
Im Februar begannen die ersten Vorarbeiten für den Neubau des GD-Gebäudes (Geisteswissenschaften) am westlichen Rand des Campuses. Der Entwurf für den riesigen Gebäudekomplex wurde überarbeitet. Das Gebäude präsentiert sich nun zu Straße hin vier geschossig. Richtung Ruhrtal wird der dort vorhandenen Hanglage entgegengewirkt, wodurch das Gebäude in dem Bereich sechs Geschosse aufweist. Auch die Fassadengestaltung wirkt nun schlichter und erinnert ein wenig an das 2010 fertiggestellte ID Gebäude.
Bild: HENN Architekten, München |
Bild: HENN Architekten, München |
Update 05.08.2015
Nach langer Verzögerung begannen am Mittwoch (05.08.2015) die Bauarbeiten für das neue Gebäude GD. Dafür werden die Weststraße sowie ein Teil der Parkplätze hinter der G-Reihe gesperrt. Der Neubau soll voraussichtlich Mitte 2018 in Betrieb genommen werden. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW hat die Züblin AG als Generalunternehmer beauftragt. Zunächst wird das Grundstück ab Mittwoch mit einem neuen Bauzaun geschlossen und schließlich freigeräumt. Im September rollen dann die Bagger an und heben die Baugrube aus. Parallel dazu wird der bestehende Medienkanal unter der Weststraße abgebrochen, der aus statischen Gründen einige Meter in Richtung des GC-Gebäudes verlegt wird. In dem Kanal verlaufen zum Beispiel die Wasser- und Stromleitungen.
Die RUB kann den Neubau voraussichtlich Mitte 2018 beziehen; der Lehrbetrieb soll ab dem Wintersemester 2018 starten. Das Gebäude wird die Juristische Fakultät sowie die Fakultäten der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler beherbergen. Die Nutzfläche beträgt rund 22.000 m² und verteilt sich auf sieben Geschosse. Neben Büro-, Seminar- und Arbeitsräumen sind in den drei unteren Geschossen auch drei Hörsäle, eine Bibliothek und eine Cafeteria vorgesehen. Über Brücken werden die benachbarten Gebäude GC und GD verbunden, sodass ein innerer Übergang zwischen ihnen möglich ist.
Das Gebäude GC soll nach dem Auszug der Fakultäten kernsaniert und danach von den Nutzern des GB bezogen werden. Anschließend folgt die Sanierung von GB und GA. Insgesamt wird die Modernisierung der G-Reihe zwölf Jahren dauern.
Pressemitteilung: RUB - Baustart für GD | idr
Fotos von März 2016
Update: 26.05.2016
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze legte am 2. Mai 2016 die Grundsteine für drei neue Gebäude an der RUB. GD ist ein weiterer Baustein der Campusentwicklung: Der Neubau ist notwendig, damit die übrigen Gebäude der G-Reihe kernsaniert werden können. Seit September 2015 rollen hier die Bagger, um das Gebäude zu errichten. Wenn es voraussichtlich im Sommer 2018 fertig ist, hat es eine Fläche von rund 31.000 Quadratmetern – das entspricht immerhin rund 200 Einfamilienhäusern.
Der Neubau beheimatet zukünftig die Fakultäten für Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, die sich zurzeit noch im benachbarten GC befinden. Das neue Gebäude schafft moderne Arbeits- und Lernbedingungen für rund 10.000 Studierende.
Baustelle September 2017 |
Baustelle September 2017 |
Das neue Gebäude für die Geisteswissenschaften der Ruhr-Universität ist fertig. Diese Woche findet die Schlüsselübergabe statt. Danach beginnt der Umzug in das neue Gebäude. Das GD-Gebäude wurde fristgerecht fertiggestellt. Baubeginn war im September 2015. Auch der Kostenrahmen von 90 Mio Euro wurde eingehalten. Der Lehrbetrieb im neuen Gebäude für die 8500 Studenten soll im Oktober zum Wintersemester beginnen. Der Neubau wurde nach den Entwürfen des Büros Henn aus München errichtet. An Denkmalvorgaben mussten sich das Architekturbüro nicht halten, da der Neubau außerhalb der Denkmalfläche der Ruhr-Uni liegt.
- Fläche: 33.000 qm
- Drei Hörsäle mit 1200 Plätzen
- 550 Büroräume
- 35 Seminarräume
- Bibliothek
- Gerichtlabor
- Gerichtssaal
Quelle mit Video & Fotos: WAZ - Geisteswissenschaften der RUB haben ein viertes Gebäude
Foto von August 2018 |
Foto von August 2018 |
Foto von August 2018 |
Foto von August 2018 |
Foto von August 2018 |
Foto von August 2018 |
Foto von August 2018 |
Foto von August 2018 |
Foto von August 2018 |
Ein weiteres neues Gebäude der RUB ist am 28. Januar 2019 feierlich eingeweiht worden. GD in der Gebäudereihe der Geisteswissenschaften beheimatet die Fakultäten für Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaft mit insgesamt knapp 10.000 Studierenden.
Auf einer Gesamtfläche von 36.000 Quadratmetern – umgerechnet etwa 200 Einfamilienhäusern – beherbergt GD mehr als 500 Büros, drei Hörsäle mit insgesamt über 1.000 Plätzen, eine große, gemeinsame Bibliothek der drei Fakultäten, ein Gerichtslabor der Juristischen Fakultät, über 300 Computerarbeitsplätze für Studierende und eine Cafeteria mit Außenbereich.
Noch laufen die Umzüge der drei Fakultäten aus dem Gebäude GC in den Neubau. GC wird dann als nächstes und parallel mit dem ersten Gebäude der naturwissenschaftlichen N-Reihe – NA – modernisiert. „Nach dem Abschluss der Modernisierung der gesamten I-Reihe mit unseren Ingenieurwissenschaften und weiteren Fakultäten ist es nun möglich, an zwei Stellen gleichzeitig zu arbeiten. Das bringt uns mittelfristig eine enorme Zeitersparnis“, sagt Rektor Schölmerich.
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