Samstag, 21. August 2021

Rathaus Ostflügelsanierung | Fertig

Beriets 2011 wurde der Westflügel des Rathauses für 5,2 Mio Euro saniert. Nun soll endlich die Ostflügelseite in Angriff genommen werden. Dabei baut die Stadt auch den kompletten Haupteingang um. Der neue Eingang wird bürgerfreundlich, barrierefrei, bekommt ein digitales Leitsystem, eine lichtdurchlässige Glasfront und wird modern.

Foto: Stadt Bochum
Bild: Stadt Bochum
Der neue Haupteingang soll an der nordöstlichen Ecke des Rathausvorplatzes umgesetzt werden. Der Bereich unter dem dortigen Vorbau wird durch eine Glasfassade zum Foyer des Haupteinganges. Der gesamte Bereich steht dann zusätzlich als Fläche innerhalb des Rathauses zur Verfügung. Bereits in diesem transparenten Foyer wird ein zukunftsorientiertes digitales Leitsystem den Bürger in Empfang nehmen. Das digitale Wegeleitsystem versetzt Besucher in die Lage, ihr Ziel direkt, barrierefrei und ohne Umwege zu erreichen.

Im Anschluss an das Foyer folgt die neue Eingangshalle mit großzügiger Infotheke und Zugang zu einem neuen, alle Ebenen erschließenden Aufzug. Die Flächen im Anbau werden neu organisiert. Zur Ergänzung der neuen Zugangssituation zum Rathaus ist vorgesehen, bereits auf dem Rathausvorplatz ein Wegeleitsystem einzuführen.


Die aktuelle Kostenschätzung für den gesamten Umbau beträgt:

  • 9,9 Millionen Euro. Die Kosten teilen sich wie folgt auf:
  • Ostflügelsanierung: 7, 5 Millionen Euro
  • Neuer Haupteingang: 1,5 Millionen Euro
  • Wegeleitsystem, Schließsystem: 900.000 Euro

Anfang 2019 sollen die Bauarbeiten beginnen und rund 18 Monate dauern.


 Quelle: PM - Stadt Bochum - Neuer Eingang für das Rathaus


Update 17.02.2019

Am Montag, 4. Februar, begannen die Umbauarbeiten am Ostflügel des Bochumer Rathauses. Zunächst installieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zentralen Dienste Bauzäune und Absperrungen, sichern Zufahrten und errichten Staubschutzwände. Ab Mitte Februar stellen sie dann Gerüste auf. Im März beginnen die Schadstoffsanierungen und Entkernungs- sowie Rückbauarbeiten im Innenbereich. Ab April beginnt die Fassadensanierung. Es folgen die Fenster, Dach- und Zimmerarbeiten, Blitzschutz sowie Innengewerke-Arbeiten an der Haustechnik, sowie Verputz- und Tischlerarbeiten. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Herbst/Winter 2020.

Pressemitteilung: Stadt Bochum


Update 21.08.2021

Ein zentraler Haupteingang, viel Glas, eine Infotheke, Barrierefreiheit und modernste Technik – nach mehr als zwei Jahren Bauzeit hat das Rathaus einen sanierten und modernisierten Ostflügel. Am Freitag, 20. August, hat Oberbürgermeister Thomas Eiskirch gemeinsam mit den an der Sanierung beteiligten Akteurinnen und Akteuren den neugestalteten Ostflügel offiziell eröffnet.

Die Vorstellung des neuen Rathausteils für die Bürgerinnen und Bürger begann mit einer kleinen Reverenz an den Dachdeckermeister Klaus-Martin Ebel, der das 2.000 Quadratmeter große Schieferdach in altdeutscher Technik neu gedeckt hatte. Nach der Arbeit hatte er regelmäßig seine Trompete hervorgeholt und dem Rathaus im Innenhof ein Ständchen gespielt. In Erinnerung an die Solo-Konzerte des Dachdeckers erklang vom Balkon des Ostflügels das „Eröffnungsstück“, komponiert von Andreas Muntschick. Anschließend öffnete Hausherr Thomas Eiskirch die Glastüren des neugestalteten Windfangs erstmalig für externe Besucherinnen und Besucher. Gemeinsam mit der Stadtkämmerin Dr. Eva Hubbert empfing Eiskirch die Gäste im großzügigen Foyer des Ostflügels.

Ab jetzt steht da, wo Rathaus drin ist, auch Rathaus drauf – ein großer Schriftzug ziert den neuen Haupteingang. „Das Rathaus ist deutlich bürgerfreundlicher geworden. Es bietet nun besseren Service unter anderem durch modernere, zeitgemäße Technik, einen eindeutigen Eingang, eine moderne Wegeleitung und verbesserte Barrierefreiheit“, sagte Thomas Eiskirch. Der offen gestaltete Eingang sei ein Signal, dass „das Rathaus eben auch das Haus der Bürgerinnen und Bürger ist, es ist ein Haus für die Menschen“, so der Oberbürgermeister.

Bürgerorientiert, flexibel und digital – pünktlich zu „700 Jahre Bochum“ und im Jahr des 90. Geburtstages des Rathauses ist der Ostflügel nun denkmalgerecht saniert. Der Ostflügel hat eine komplett neue Eingangshalle, von der eine neue Treppe ins Hochparterre führt. Wände wurden entfernt, die Decke neu gegossen und Stahlstützen und -träger eingezogen. Im neuen Foyer finden Besucherinnen und Besucher des Rathauses nun eine Informationstheke vor. Die modernisierten Aufzüge im Eingangsbereich sind groß genug, um selbst Krankentragen zu transportieren. Im neugestalteten Gebäudeteil haben Bürgerbüro, Standesamt und Ausländerbüro ihren neuen Sitz – ebenerdig, behindertengerecht und barrierefrei zugänglich für alle Bürgerinnen und Bürger. Die Orientierung im Ostflügel erleichtern ab sofort die großformatigen Monitore des neuen digitalen Informations- und Wegeleitsystems im Rathaus.

Bei einer Führung durch den neuen Ostflügel konnten sich die Besucherinnen und Besucher selbst ein Bild des Umbaus machen. Dabei standen ihnen neben dem Oberbürgermeister auch diejenigen, die die Sanierung maßgeblich umgesetzt und begleitet hatten, als Ansprechpartner zur Verfügung: die Expertinnen und Experten der Zentralen Dienste der Stadt, die Generalplaner des Architekturbüros Pfeiffer – Ellermann – Preckel sowie die Leitsystem-Projektplaner des Ingenieurbüros Erben Engineering.

Der Ostflügel vereint nun auf beispielhafte Arte und Weise Tradition und Moderne: Die technisch erstklassig ausgestatteten Kreativbüros zum Beispiel eignen sich sowohl für Besprechungen als auch als Rückzugsort für kreative Prozesse. Daneben bleibt durch den technisch generalüberholten und optisch aufgefrischten Paternoster im Rathaus – einer von nur noch zweien in ganz Bochum – auch der Charme vergangener Jahrzehnte erhalten. Das gilt auch für die historischen Elemente wie die Marmorböden, die Zargen der Innentüren oder Einbauschränke, die denkmalgerecht erhalten geblieben sind. Defekte Marmorfliesen haben die Handwerker durch Originalmaterial ausgetauscht oder ergänzt: Der Marmor stammt aus demselben Steinbruch, aus dem schon die ursprünglichen Fliesen beim Bau des Rathauses 1926 bis 1931 kamen.

50 Firmen mit rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben am und im Ostflügel gearbeitet, 260 Fenster erneuert, 3000 Quadratmeter Fassade überholt, 30.000 Quadratmeter Decken gestrichen und beinahe 70 Kilometer Kabel im sanierten Trakt verlegt.

Am Montag, 23. August, nehmen Bürgerbüro, Standesamt und Ausländerbüro offiziell ihren Betrieb im Ostflügel auf. Die erste Bürgerin und den ersten Bürger im neuen Aufrufsystem der Ämter begrüßte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch aber schon bei der Eröffnung. Die Eheleute Alina-Maria und Sascha Buchwald bekamen so ihre neuen Reisepässe vom Stadtoberhaupt persönlich ausgehändigt.

Ganz abgeschlossen ist die Modernisierung allerdings noch nicht: So wird es zum Beispiel ein Navigationssystem im Haus geben, das für alle Besucherinnen und Besucher eine große Hilfe sein wird. Insbesondere sehbehinderte und mobilitätseingeschränkte Personen werden davon profitieren. Deshalb soll das System zunächst noch gemeinsam mit Behindertenverbänden getestet werden.


Foto: Stadt Bochum

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