Donnerstag, 28. August 2014

Stadtturm Bochum | Gescheitert

Der neue Stadtturm Bochum soll 105 Meter hoch werden, über 28 Geschosse verfügen und eine Nutzfläche von 26.000 Quadratmetern aufweisen. Dies wurde auf der Expo Real in München von der extra dafür gegründeten Gesellschaft Stadtturm Bochum GmbH & Co. KG vorgestellt.

Die neuen Pläne sind nicht nur durch die Größe, sondern auch durch ihre architektonische und stadtplanerische Qualität beeindruckend. Die Stadtturm Bochum GmbH & Co. KG hat die Option für die Weiterentwicklung der Pläne mit dem Ziel des Grundstückskaufs.

Bereits jetzt gibt es einen gültigen Bebauungsplan der Stadt Bochum für ein Hochhaus mit 15 Stockwerken, der bei der Umsetzung der Spangenberg-Pläne noch einmal offengelegt werden müsste. Noch aber werden weitere Investoren für dieses Projekt gesucht.

Der Stadtturm soll nur wenige hundert Meter vom Exzenterhaus am Beginn der Universitätsstraße entstehen. Er wird ähnlich wie das Exzenterhaus auf einem ehemaligen Atombunker errichtet, nur das der Bunkerkörper unter der Erde liegt. Das schlanke Gebäude wirkt trotz seiner Höhe nicht massig und passt sich in seine Nachbarschaft ein und soll zusammen mit dem Exzenterhaus den Auftakt der Magistrale die vom Bochumer Hauptbahnhof bis zu Ruhr Universität bilden.

Die Geometrie der geneigten Außenflächen und eine statisch das Gebäude selbst-tragende Fassade ermöglichen die je nach Etage in ihrer Größe von 200 bis 1.100 Quadratmetern variablen und stützenfreien Grundrisse dieses Hauses.

In dem Gebäude könnten Flächen für Forschung, Lehre und Bildung, Hotel- und Gastronomie, bis hin zu Büronutzung und Wohnen entstehen, so ein Sprecher der Gesellschaft. Hinter dem Stadtturm soll sich ein neues öffentliches Parkhaus angliedern, das der Öffentlichkeit als auch den Nutzern des Hauses genug Parkraum bieten soll.

Beide Gebäude, das Exzenterhaus und der Stadtturm, sind die Grundlage der Neudefinition Bochums als modernes Dienstleistungszentrum. Und beide verfügen über exzellente Lagevorteile: Die Nähe zum Hauptbahnhof, zur Bochumer Innenstadt, zur Ruhr-Universität, dem Gesundheitscampus und der Hochschule Bochum.

Ein Foto vom Modell des Stadtturms gibt es hier: = klick =

Quelle: lokalkompass.de 


Update 24.10.2012
 
Nun berichtet auch die WAZ über das geplante Hochhaus und liefert zugleich eine erste Visualisierung.

Dem Artikel zu folge wird nun auch der „Stadtturm“ anders als ursprünglich angedacht gebaut. Er wird in einer Hinsicht das Schicksal des auf einem Hochbunker platzierten Exzenterhauses an der Universitätsstraße teilen. „Beim Exzenterhaus war nämlich die Frage, ob man die Tonne durchzieht. Dann zeigten Tests im Windkanal ein zu hohes Risiko. Die Folge: drei runde Etagenblöcke wurden versetzt aufeinander gepackt, was dem Exzenterhaus sein bizarres Design verleiht.

Mit einer „gefalteten Fassade“ soll der Wind folgenlos vorbeirauschen. Das Treppenhaus als stabilisierender Baukern braucht deshalb nur bis zur halben Höhe eingefügt werden, weitere Aufgänge nach oben können individuell hinzukommen.

Das Grundstück, das der städtischen Entwicklungsgesellschaft Ruhr (EGR) gehört, ist nicht einfach zu bebauen. Quer drunter verläuft ein Kanal Richtung Bahnhof, und im hinteren Bereich befindet sich tief unten ein Flachbunker, der den „Stadtturm“ nicht aushalten würde. Doch einen vierstöckigen Bau mit 480 Stellplätzen, geöffnet für alle Autofahrer, würde der Bunker auf jeden Fall tragen.

Der Grundriss für das Hochhaus selbst ist winkelförmig angelegt, so dass er noch auf die Ecke vor dem Bunkergewölbe passt. Anderthalb Jahre hat Eigentümer EGR dem potenziellen Bauherrn Dr. Thomas Durchlaub (Exzenterhaus ) Zeit gegeben, in Abstimmung mit der Stadt die Feinplanung zu besorgen.

Es könnte ein Bürohochhaus werden, mit Wohnungen ganz oben. Der Stadtturm soll die Hochbauten Exzenterhaus, Europa-Haus, Hotel Park Inn, Stadtbadgalerie und Stadtwerke-Haus zum markanten Ensemble ergänzen – wie eine Anmutung von „Mainhattan“ in Frankfurt.

Auch die Ruhrnachrichten und die Bild berichten über die neuen Pläne für den Stadtturm in der Bochumer City. Demnach soll der Stadtturm ca. 50 Millionen Euro (plus-minus zehn Millionen) kosten. Die Planungen sind für einen Zeitraum von 18 Monaten ausgelegt. Das Gebäude könnte so 2017 bezugsfertig sein.


Visualisierung: Stadt Bochum
Update 12.11.2013

Wenn alles nach Plänen des Projektentwicklers läuft, könnte der Stadtturm in drei Jahren bereits fertiggestellt sein. Zuvor sollte das Gebäude jedoch über eine Vermittlungsquote von rund 90 Prozent verfügen. Wie bereits berichtet gibt es aktuell eine Anfrage für einen großen Teil der Büroflächen. Ein Makler hat im Auftrag eines global agierenden Konzerns an die Stadtturm Bochum GmbH und die Wirtschaftsförderung eine Anfrage für 16.000 qm Fläche gestellt. Eine Entscheidung steht noch aus.

Eine positive Entscheidung wäre ein großer Glücksfall für das Projekt und die Stadt Bochum. Doch man ist auf den Großmieter nicht festgelegt. Es wäre auch die Ruhr-Universität oder andere Bochumer Hochschulen als Mieter vorstellbar. Medizinische Einrichtungen, ein kleines Hotel, ein Restaurant oder Penthaus-Wohnungen wären auch möglich. Zum letzteren gibt es bereits ebenfalls Anfragen. Sollten Investoren gefunden werden, würden parallel zum Feststellungsverfahren, das ca. ein Jahr dauern würde, die Vorbereitungen und die Planung für die Baugenehmigung laufen.

Quelle: Ruhrnachrichten - 105-Meter-Hochhaus könnte in drei Jahren stehen

Panorama mit Stadtturm


Modelbild: Architekt Gerd Spangenberg
Update 18.02.2014

Wie es aussieht gibt es einen Ankermieter für den Stadtturm. Die Europazentrale von BP Aral soll in das Hochhaus einziehen. Sollte der internationale Mineralölkonzern tatsächlich von seinem wenige hundert Meter entfernten Traditionssitz an der Wittener Straße in den neuen Wolkenkratzer unmittelbar neben dem Hauptbahnhof ziehen, wäre das Vermietungsproblem des Projektes auf einen Schlag gelöst und man könnte mit der Bauplanungsphase beginnen. Konzipiert, je nach Raumplan, ist das auf 28 Etagen angelegte Hochhaus für bis zu 1000 Arbeitsplätze. Rund 800 Menschen könnten allein durch den Umzug von BP/Aral dort in die attraktiven neuen Büros einziehen. Der Konzern bestätigte, dass man sich zurzeit nach Gewerbeflächen umschaue, weil im März 2016 der Mietvertrag für die Gebäude an der Wittener Straße auslaufe.

Quellen:  WAZ - Bochumer Aral-Zentrale soll in den Wolkenkratzer ziehen | Bild - Hunderte Arbeitsplätze für den „Stadtturm“ geplant


Update 28.08.2014

Heute wurden die Pläne für die Sparkassenakademie im Stadtturm vorgestellt. Sie sehen vor, die Akademie in zehn Etagen des 28-geschossigen, 105 Meter hohen Stadtturms direkt neben dem Hauptbahnhof unterzubringen. Für das Projekt sprächen die zentrale Lage, die gute Verkehrsanbindung und die planerischen Vorarbeiten. Der Bebauungsplan befindet sich bereits im Aufstellungsverfahren. Große Hürden für eine Genehmigung gibt es deshalb nicht.

Gut zwei Jahre würde der Bau dauern, so Architekt Gerd Spangenberg, der bereits das Exzenterhaus in Bochum entworfen hat. Auf dem Gelände des jetzigen Parkhauses würde der Stadtturm mit seinem markanten Fassadeneinschnitten und ein neues, achtgeschossiges Parkhaus mit Platz für 800 Pkw entstehen. Kosten von 90 Millionen werden veranschlagt für eine qualitativ hochwertige Gestaltung. Kostenintensiv sei die notwendige Gründung auf Pfählen, unter dem Gelände befindet sich ein Atombunker. Auch die Gebäudekonstruktion ohne Stützen in den Räumen sei finanziell aufwändig.

Das Hochhaus kann nur mit einem Ankermieter, der 40 bis 50 Prozent der Fläche langfristig mietet realisiert werden. Mit der Sparkassenakademie wäre so ein Mieter gefunden. Wenn alles nach Plan läuft, könnte das Gebäude 2018 bezugsfertig sein.

Quelle: Sparkassenakademie - Drei Bewerbungen kommen aus Bochum

Bild: Architekt Gerd Spangenberg

Bild: Architekt Gerd Spangenberg

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