Samstag, 16. Dezember 2017

Tumorzentrum am Knappschaftskrankenhaus | Fertig

Am Knappschaftskrankenhaus wurde im November 2014 der Grundstein für ein neues Tumorzentrum gelegt. Für rund 15 Millionen Euro entsteht auf einem Teil des Besucherparkplatzes bis Ende 2016 ein sechsgeschossiger, moderner Neubau mit einer Bruttogeschossfläche von fast 7000 Quadratmetern. Das Richtfest ist für das Jahr 2015 geplant. Bauherren für den Bau des Tumorzentrums sind gemeinschaftlich das Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum sowie die Knappschaft-Bahn-See.

Im Tumorzentrum untergebracht werden folgende Funktionseinheiten:

  • Sekundäres Rechenzentrum der Knappschaft-Bahn-See
  • Praxis für Strahlentherapie
  • Apotheke
  • Sanitätshaus Watermann
  • Verwaltung des Knappschaftskrankenhauses
  • Nuklearmedizin und ein Teil der Radiologie
  • Arztpraxen
Ziel des Stahl-Beton-Skelettbaus mit sogenanntem „aussteifendem Kern“ ist es, ein Gebäude zu schaffen, das seine Stabilität nur durch die Außenwand, einige wenige Stützen sowie einem stabilen Kern im Inneren erhält. Durch diese pragmatische Bauweise entfallen tragende Wände, so dass diese nach Belieben eingesetzt und später verändert werden können. Auf diese Weise kann das Gebäude stets an die Anforderungen und Bedürfnisse der jeweiligen Nutzung angepasst werden. Die Flexibilität zeigt sich zudem bei den einkalkulierten Ausbaureserven für die Haustechnik. So kann man auf geänderte oder ergänzende technische Anforderungen, die sich möglicherweise erst in einigen Jahren ergeben, ohne große Aufwand reagieren.

Damit das Tumorzentrum innen hell und freundlich wirkt, sind neben der völlig verglasten, zweigeschossigen Anbindung zum Hauptgebäude des Knappschaftskrankenhaues ein großzügiger Eingangsbereich und durchgängig viele Fenster eingeplant. Und auch hier wurde wieder viel Wert auf die Möglichkeit zur einfachen Veränderbarkeit gelegt.

Je nachdem, ob ein Büro mit viel Tageslicht gewünscht ist oder eher ein völlig dunkler Raum, werden Fenster oder lichtundurchlässige Paneele eingesetzt. Die so entstehende ungleichmäßige Verteilung bringt Bewegung in die Fassade und macht jede Gebäudeseite zu einer einzigartigen Erscheinung. Ansonsten wird die Fassade geprägt von einem Mäander, einem rechtwinkligen Ornament, und von einer insgesamt zeitlosen Gestaltung, die sich harmonisch in den vorhandenen Gebäudebestand einfügt.

Pressemitteilung: Knappschaftskrankenhaus

Bild: Weicken Architekten

Die Rohrbauarbeiten sind inzwischen abgeschlossen wie man auf diesem aktuellen Foto (April 2017) sehen kann. Doch insgesammt verzögert sich die Fertigstellung. Eigentlich sollte der Bau bereits Ende 2016 fertig werden.


Update 16.12.2017

Nach knapp 28 Monaten Bauzeit feierte das Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum gestern mit einem Festakt die Einweihung seines Tumorzentrums, in dem fortan medizinisch hoch-qualifizierte Ärzte aus dem Sektor der Krebsdiagnostik und Krebsbehandlung sowie Dienstleister aus der Gesundheitsbranche angesiedelt sind und ihre Patienten in einem modernen, stilvollen Ambiente willkommen heißen.

In den Bau investiert das Knappschaftskrankenhaus rund 20 Millionen Euro inklusive 5 Millionen Euro von der Knappschaft-Bah-See für das Rechenzentrum. Das Tumorzentrum verfügt über sechs Etagen plus ein Technikgeschoss und eine Bruttogrundfläche von 6300 Quadratmetern. Neben dem Rechenzentrum der Knappschaft-Bahn-See sind hier die Gemeinschaftspraxis von Professor Dr. Irenäus Adamietz und Jozef Kurzeja (Institut für Radiochirurgie und Präzisionsstrahlentherapie) sowie das Gesundheitshaus Watermann als Mieter eingezogen. Der Friseursalon „Schöne Haare“ inklusive Zweithaarberatung folgt Anfang des Jahres. Außerdem untergebracht sind die Nuklearmedizin sowie die autologe (Transplantation der Blutstammzellen vom Patienten selbst) und allogene (Transplantation der Blutstammzellen eines anderen Menschen) Stammzelltherapie des Uni-Klinikums. Onkologischen Patienten stehen damit ab Anfang des neuen Jahres 14 Einzelzimmer statt bisher vier 2-Bett-Zimmer zur Verfügung.

Nach dem Bau, ist vor dem Bau und so befinden sich die nächsten Projekte bereits in den Startlöchern. Als nächstes Bauprojekt am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum steht die Sanierung der Radiologie und Endoskopie an. „Das ist dringend nötig“, sagt Gremme, „da die Baustruktur in weiten Teilen noch den Ursprungsjahren von 1972 entspricht.“ Für die in der Radiologie benötigten Großgeräte sollen die Räume größer werden und die gesamte Technik wird auf den neuesten Stand gebracht. Die Sanierung der beiden Bereiche erfolgt in zwei Bauabschnitten und ist in der Zeit von Januar 2018 bis Sommer 2019 geplant. Die Investitionskosten liegen bei 3,5 Millionen Euro.

Darüber hinaus ist der Bau eines Parkhauses geplant, um die Parksituation rund um das Knappschaftskrankenhaus zu entspannen. Auf der Fläche des jetzigen Mitarbeiterparkplatzes soll ein mehrgeschossiges Parkhaus in Split-Bauweise (Geschosse verspringen nur auf halber Höhe) gebaut werden, das ca.. 600 Fahrzeugen Platz bietet. Der dadurch bedingte Wegfall der derzeit 182 Mitarbeiterparkplätze soll während der Übergangszeit auf die Weise kompensiert werden, dass der im Januar 2016 in Betrieb genommene Interimsparkplatz an der Auffahrt zur Notaufnahme von 53 auf knapp 200 Parkplätze erweitert wird.

Pressemitteilung: Tumorzentrum am Knappschaftskrankenhaus eröffnet

Foto: Knappschaftskrankenhaus

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