Freitag, 3. April 2015

Lichtkunsttor Nr. 2 Maximilian-Kolbe-Straße

Tor 2 befindet sich in unmittelbarer Nähe der Innenstadt und verbindet diese mit dem bisher eher unbeachteten Stadtteil Griesenbruch. Hier wohnen viele Familien mit Migrationshintergrund. Kulturschaffende haben hier ihren Standort. City in Action hat versucht, die Bürger des Griesenbruchs für die städtebaulichen Qualitäten von Tor 2 zu sensibilisieren und einen kreativen Prozess zu initiieren. Neben dem konkreten Ergebnis ging es darum, Bewusstsein für Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeit zu schaffen.

Neben den Interventionen, die auf der Straße im Brücken-Umfeld stattfanden, gab es einen Workshop mit Kindern und einen mit Erwachsenen. City in Action analysierte und sortierte die Ergebnisse, arbeitete Hauptthemen heraus und entwickelte einen Gesamtentwurf. Fußgänger - Kinder wie Erwachsene – frequentieren die Brücke tags wie nachts stark. City in Action schlägt vor, den Gehweg unter der Brücke zu erweitern, Parken dort zu unterbinden und somit die Situation angenehmer und übersichtlicher zu gestalten.

Aus vielen Variationen, die eine Bewegung des Lichts vorschlugen, ist die Idee des bewegten Punkts entstanden, der sich über den Gehweg schlängelt. Zum einen als spielerisches Element, zum anderen als Begleitung. Auf der anderen Gehwegseite werden Wortspiele als wandelbare Lichtprojektionen sichtbar. Als Ergebnis des Kinderworkshops wird ein stählerner „Scherenschnitt“ mit Motiven des Umfeldes auf dem Betonmittelpfeiler beleuchtet. An den Frontseiten der Brücke steht eine beleuchtete “Erwachsenenhandschrift”. Die Individualität und Kreativität der Bürger wird durch beide Elemente symbolisch nachvollziehbar.

Die Gesamtbeleuchtung wurde nach Vorschlägen aus dem Erwachsenen-Workshop mit Hilfe von Falk Hampel, Beleuchtungschef am Schauspielhaus Bochum, erarbeitet. Der Innenraum wird inszeniert und als Raum erfahrbar. Die verschiedenen Elemente und Materialien werden herausgearbeitet und in einer harmonischen Lichtstimmungzusammengefasst. Der farbige Fahrbahnbelag vermittelt tagsüber den Eindruck des Raumes, Lichtverhältnisse kehren sich um. Weitere temporäre und fest installierte Elemente sowie Aktionen können die Brücke zu einem kommunikativen Ort und Symbol für den Wandel des Griesenbruchs werden lassen, der aufgrund seiner Lage zur neuen Innenstadt West ein hohes Entwicklungspotential birgt. 

Pressemitteilung: Stadt Bochum

Foto: Stadt Bochum

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