Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) Dortmund hatte 24 Architekturbüros aufgefordert, einen Entwurf für das geplante Seminargebäude der Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen mit einer Nutzfläche von rund 3000 Quadratmetern abzugeben. Der Neubau ist Teil des Hochschulmodernisierungsprogramms (HMoP). Das Land kommt mit dem HMoP seiner öffentlichen Aufgabe nach, sein Eigentum funktionsgerecht und wertmäßig zu erhalten. Der Auslober hat hohen Wert auf eine wirtschaftliche und nachhaltige Gesamtlösung gelegt, die sich insbesondere durch ein zukunftsfähiges Energiekonzept auszeichnet.
Ein 15-köpfiges Preisgericht, unter der Leitung von Prof. Johannes Schilling (Fachhochschule Münster) kürte jetzt in der "Blue-Box" der Hochschule Bochum die Sieger in dem durch den BLB NRW und die Hochschule Bochum ausgelobten Wettbewerb. Es sind:
1. Preis: Netzwerkarchitekten, Darmstadt
2. Preis: Léon Wohlhage Wernik Gesellschaft von Architekten GmbH, Berlin
3. Preis: SEP Storch Ehlers Partner GbR, Hannover
Anerkennungen: Kadawittfeldarchitektur GmbH, Aachen, sowie Carpus + Partner AG, Aachen
"Durch den Wettbewerb und die hohe Qualität der ausgewählten Entwürfe sind wir sicher, den Studierenden unserer beiden Fakultäten Architektur und Bauingenieurwesen in Zukunft eine sehr gute Lehr- und Lernumgebung anbieten zu können," freut sich die Vizepräsidentin der Hochschule Bochum, Dr. Christina Reinhardt, die gemeinsam mit den Dekanen der Fachbereiche ebenfalls im Preisgericht vertreten war.
Zur Beurteilung der eingereichten Entwürfe wurden architektonische, städtebauliche und flächentechnische Kriterien sowie Aspekte der Wirtschaftlichkeit und des Gebäudebetriebs herangezogen. Der BLB NRW Dortmund wird nun mit den Preisträgern verhandeln, ehe der Auftrag erteilt wird.
Pressemitteilung: BLB.NRW
Auch BauNetz berichtet über die Wettbewerbsergebnisse zum Neubau des Seminargebäudes Architektur und Bauingenieurwesen der Hochschule Bochum. Auf einer als Parkplatz genutzten Fläche neben der Blue Box soll der Neubau errichtet werden.
Das Gebäude wird als sechsgeschossiger, kompakter Baukörper geplant, umgeben von einer großzügigen Platzfläche, die als Entree für beide Gebäude dienen wird. Nach Westen orientieren sich Büros für die einzelnen Lehrstühle. Diese können flexibel als einzelne Zellen ausgebildet oder zu größeren Einheiten zusammengefasst werden. Nach Osten, mit Ausrichtung zur Blue Box, entstehen Seminarräume, die über Treppen und Kommunikationsräume vertikal miteinander verbunden werden.
Bild: Netzwerkarchitekten, Darmstadt |
Bild: Netzwerkarchitekten, Darmstadt |
Bild: Netzwerkarchitekten, Darmstadt |
Bild: Netzwerkarchitekten, Darmstadt |
Update 25.03.2018
Nach mehreren Anlaufversuchen hat man nun ein Bauunternehmen für die Errichtung des neuen Seminargebäudes der Hochschule Bochum gefunden. Das Unternehmen MBN wird das Bauprojekt schlüsselfertig als Generalunternehmer realisieren. Das komplette Tragwerk des Objektes wird in massiver Bauweise aus Stahlbeton erstellt. Die offenen Fassadenflächen im Atrium werden mit Stahlbetonverbundstützen stabilisiert. Nichttragende Elemente werden je nach Anforderungen aus Stahlbeton, Mauerwerk oder Trockenbau erstellt.
Als Fassade werden neben großzügigen Glasflächen vorgehängte Blechfassaden sowie in Teilbereichen ein Wärmedämmverbundsystem zur Ausführung kommen. Der geplante Inbetriebnahmetermin ist zum Beginn des Wintersemesters 2019/2020 geplant. Die Bauarbeiten für das Gebäude haben Mitte März 2018 begonnen.
Der Entwurf wurde überarbeitet und eine neue Visualisierung veröffentlicht.
Bilder: netzwerkarchitekten GmbH: Generalplanung luxfeld digital art: Visualisierung |
Am 27. Juni 2018 konnte der Grundstein für das neue Haus neben dem Architekturausbildungszentrum BlueBox gelegt werden. Nach der Fertigstellung Ende 2019 sollen die beiden Baufachbereiche aus dem A-Gebäude, in dem sie bislang zu großen Teilen untergebracht sind, ausziehen. Dann werden ihnen in dem Neubau rund 3.000 Quadratmeter Nutzfläche (5.000 qm insgesamt), 22 neue Seminarräume fast 50 Büros sowie mehrere Labore und Werkstätten zur Verfügung stehen. Das jetzt entstehende sechsstöckige Gebäude wurde durch das Darmstädter Büro „netzwerkarchitekten“ entworfen, dessen Konzept mit seiner markanten Glasgebäudefuge und offenen Lernbereichen bei einem Architekturwettbewerb 2013 überzeugen konnte.
Für Lehrende wie Lernende im Fachbereich Architektur bietet das neue Gebäude zukünftig kurze Wege zur BlueBox und für beide Fachbereiche die Chance, enger zusammenzuarbeiten: Mit dem Neubau streben sie eine Intensivierung der Kommunikation untereinander und mit den Studierenden an. Deshalb war es für die Planer ein wichtiges Ziel, die sonst übliche strenge Einteilung in Einzelbüros und abgeschlossene Seminarräume zumindest in Teilen zu überwinden. „Aus dem Nebeneinander der Fachbereiche soll zukünftig ein intensives Miteinander werden.“
Ermöglicht wurde diese Erweiterung der Hochschule Bochum durch das Hochschulmodernisierungsprogramm (HMoP). 10 Mio. Euro stellt das Land NRW daraus für den Bau zur Verfügung. Auch die Hochschule selbst gibt aus ihrem Etat einen Beitrag zur Finanzierung dazu.
Pressemitteilung: Neubau eines neuen Seminargebäudes neben der BlueBox gestartet
Foto von April 2018 |
Fotos von August 2018 |
Fotos von September 2018 |
Nur fünf Monate nach der Grundsteinlegung hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW für heute zum Richtfest am neuen Seminargebäude der Bochumer Hochschule eingeladen. Mit seiner offenen Architektur soll der Neubau die Kommunikation zwischen den Fachbereichen Architektur und Bauingenieurwesen fördern.
"Im Herbst des nächsten Jahres werden wir das neue, über 3.000 Quadratmeter große Seminargebäude voraussichtlich der Hochschule übergeben können", freute sich Helmut Heitkamp vom BLB NRW Dortmund über die rasanten Baufortschritte. ...
Geplant haben das Gebäude die Darmstädter Netzwerkarchitekten, die als Sieger aus dem vorgeschalteten Architektenwettbewerb hervorgegangen waren. Ihr Entwurf zeichnet sich unter anderem durch die östliche, der Blue Box zugewandten Fassadenseite aus: Die großen Glasflächen, die durch ein netzartiges Konstrukt aus Stahlbetonverbundstützen gehalten werden, vermitteln den Eindruck von ineinandergreifenden Riegeln. So deutet das Gebäude das Miteinander der beiden Fachbereiche schon von außen an. Und schafft im Inneren dank offener Kommunikationsflächen die richtigen Voraussetzungen dafür. Daneben wird der Neubau auf sechs Etagen Büroräume sowie Seminar- und Forschungsbereiche beherbergen.
Foto von Januar 201 |
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