Dienstag, 1. November 2022

Bergbaumuseum: Forschungsbau + Wissenschaftliches Depot | In Planung

Das Bochumer Bergbaumuseum plant sich mit Neubauten nahe der Jahrhunderthalle an der Gahlenschen Straße niederzulassen. Entstehen soll dort ein Forschungsgebäude mit angegliedertem wissenschaftlichen Depot. NRW Urban und Stadt Bochum, denen die Grundstücke heute gehören, haben offenbar bereits signalisiert, dieser neuen Nutzung zustimmen zu können. Wenn alles klappt, wird für Anfang kommenden Jahres mit einer definitiven Zusage aus der Bund-/Länderförderung gerechnet. Dann könnten tatsächlich bereits im Jahr 2019 die Bauarbeiten beginnen.

Quelle: WAZ - Gute Chancen für Neubauten des Bergbau-Museums in Bochum



Update 09.01.2020

Der Erweiterungsbau des Deutschen Bergbaumuseums (DBM) an der Gahlenschen Straße ist offensichtlich beschlossene Sache. Die ersten Berechnungen gehen von Kosten in Höhe von rund 40 Millionen Euro aus. Dieses Jahr soll das ca. 8000 Quadratmeter große Grundstück an die DMT Gesellschaft Lehre und Bildung verkauft werden, die als Träger fundiert. Aktuell laufen bereits die Vorbereitungen und Absprachen für einen Architekturwettbewerb für diesen repräsentativen Gebäudekomplex, der künftig den Eingang zum Westpark und zur Jahrhunderthalle markieren wird.



Update 15.01.2021

Die NRW.URBAN GmbH & Co. KG hat nun das Grundstück für den Bau des neuen Forschungsgebäudes und wissenschaftliches Depot an das Deutsche Bergbaumuseum verkauft.

Quelle: Stadt Bochum


Update 18.10.2021

Am Standort Jahrhunderthalle | Gahlensche Straße soll 2026 der Neubau eines Forschungs- und Depotgebäudes für das Deutsche Bergbau-Museum Bochum in Betrieb genommen werden. Auf dem rund 8.000 m² großen Gelände werden neben Depoträumen für die Bestände des Montanhistorischen Dokumentationszentrums auch Büro- und Arbeitsflächen für die Mitarbeitenden aus Sammlung und Forschung entstehen. Nun ist der Siegerentwurf einstimmig gekürt und die Entscheidung durch das Kuratorium des Museums bestätigt worden: Gewonnen hat die Aachener Carpus + Partner AG. Die Vertragsverhandlungen über die Umsetzung des viergeschossigen Baukörpers für das Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen wurden aufgenommen.

Das Gelände im Bochumer Westpark ist für die Depoträume des Deutschen Bergbau-Museums Bochum geradezu ideal. Nicht nur von der topographischen Beschaffenheit eignet es sich für den Bau eines Gebäudes, das den besonderen statischen und inhaltlichen Anforderungen von bergbaulichem Kulturgut gerecht wird. Auch die Nähe zur Jahrhunderthalle bietet Verbindungslinien. Sie gehört zu den markantesten Eckpfeilern einer Industriekultur, die typisch für das Ruhrgebiet im 21. Jahrhundert ist, und geht auf den Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation zurück.

„Der neue Standort zeigt auf besondere Weise die Verbindungen von den industriellen Wurzeln des Ruhrgebiets zu unserem zukünftigen Depotgebäude“, so Prof. Dr. Stefan Brüggerhoff, Direktor des Deutschen Bergbau-Museums Bochum. „Der Neubau nach den Entwürfen von Carpus + Partner AG bietet uns eine hervorragende Basis, um das materielle Erbe des Bergbaus nach zeitgemäßen Standards sammeln, bewahren und erforschen zu können.“

Das Montanhistorische Dokumentationszentrum – kurz montan.dok – vereint seit 2001 die musealen Objektsammlungen, die schriftlichen Quellen des 1969 gegründeten Bergbau-Archivs Bochum sowie die Bestände der Bibliothek | Fotothek. In Zahlen heißt das: rund 350.000 Objekte, mehr als 350 archivische Bestände und über 30 Spezialsammlungen auf rund sieben Regalkilometern,

85.000 Bücher und Zeitschriften sowie 150.000 Fotografien. Die Bestände sind seit dem umbaubedingten Auszug aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 2016 an einem Interimsstandort untergebracht. 2026 sollen sie in dem Neubau des Depot- und Forschungsgebäudes eine neue Heimat finden. Die Fördersumme beträgt 39,9 Millionen Euro und wird über die Bund-Länder-Finanzierung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) realisiert.

„Carpus + Partner AG ist es gelungen, ein sehr modernes und funktionales Gebäude zu erdenken, das auf die Bedürfnisse seines besonderen Inhalts ausgerichtet ist“, sagt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung und Kuratoriumsvorsitzende des Deutschen Bergbau-Museums Bochum. „Die Sammlungs- und Forschungsanforderungen wurden ausgezeichnet berücksichtigt und werden einen guten Ausgangspunkt für die internationale montangeschichtliche Forschung bieten.“

Neben den Depotflächen entstehen auch Büroräume und Infrastrukturen, auf denen rund 40 Mitarbeitende aus Archiv, Sammlung und Forschung ihrer Arbeit nachgehen werden. Für externe Nutzende werden entsprechende Lese- und Rechercheräume zur Verfügung stehen: Der Entwurf der Carpus + Partner AG sieht einen vollflächigen Bausockel mit Klinkerfassade im Erdgeschoss vor, in dem zukünftig Depots mit Großobjekten untergebracht sein sollen. Darauf aufgebracht werden zwei Kuben mit einer Stahl-Klinker-Glasfassade für unterschiedliche Nutzungen: Der kleinere Kubus beherbergt umlaufend an der Außenseite die Büros und Arbeitsflächen sowie innen liegend die Bestände aus Archiv und Bibliothek. Auf der verbleibenden Fläche ist ein begrüntes Dach geplant. Über eine Brücke gelangt man in den größeren Kubus, der Magazinräume für die weiteren Sammlungsbestände bietet. In allen Bereichen werden konservatorische Vorgaben umgesetzt. Bereits mit der Auslobung und der genauen Bedarfsermittlung wurde der Grundstock zu nachhaltigen Aspekten gelegt. Auch der Siegerentwurf selbst unterstützt die Nachhaltigkeit konzeptionell mit seinem Gründach, der Fassade mit Sichtmauerwerk sowie einer kompakten Grundstruktur. Effiziente und vornehmlich auf Umweltenergien setzende haustechnische Anlagen werden schließlich mit den noch zu beauftragenden Ingenieurbüros erarbeitet.

„Wir freuen uns, dass am Westpark ein neuer Standort für das Deutsche Bergbau-Museum Bochum entstehen und die Bochumer Wissenschaftslandschaft bereichern wird“, freut sich Oberbürgermeister Thomas Eiskirch.

Das Forschungsgebäude mit integriertem Depot für das Deutsche Bergbau-Museum Bochum ist der letzte Projektbaustein des umfassenden Umbauprozesses „DBM2020“, in dessen Rahmen zwischen 2016 und 2019 bereits das Museum saniert wurde und eine neue Dauerausstellung erhielt. Die Fertigstellung des Forschungs- und Depotgebäudes ist für das Jahr 2026 geplant.






Bilder: Carpus+Partner AG, Aachen | Foto: Heike Kandalowski


Update 03.11.2021

Auf der Internetseite des Architekturbüros wurden weitere Skizzen zum geplanten Neubau veröffentlicht. Wie es aussieht wird das Gebäude so geplant, dass es auch zu einem späteren Zeitpunkt um ein weiteres Gebäude erweitert werden kann. Außerdem soll auf dem eingeschossigen Sockelgebäude eine Dachgartenlandschaft entstehen. Das Depotgebäude bekommt eine Klinkerfassade, die Bezug auf die historischen Industriegebäude nehmen wird, wo hingegen der Forschungsbau als ein zeitloser Bau realisiert wird.




Quelle + Bilder: Campus + Partner

Update 01.22.2022

Auch auf dem Grundstück des Forschungsgebäudes finden zur Zeit Erdbewegungen statt. Wobei mit einem Baubeginn zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu rechnen ist, da der Neubau erst 2026 bezogen werden soll.



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