Sonntag, 2. August 2015

OSTPARK - Neues Wohnen | In Planung

Die meisten Städte in der Metropole Ruhr können trotz Einwohnerverlusten weiterhin eine hohe Nachfrage nach Wohnungen im Neubaubereich vorweisen. Insbesondere ist es notwendig für bestimmte Zielgruppen weiterhin als Wohnstandort interessant zu bleiben, deshalb ist es unabdingbar neue Wohnbauflächen auszuweisen.

In der Metropole Ruhr wird derzeit eine Reihe von interessanten Wohnungsbauprojekten mit zum Teil beträchtlichen Wohneinheiten realisiert.

Hier eine Auswahl der größten Wohnbauflächen:

  • Dortmund Phönixsee, ca. 2000 Wohneinheiten
  • Dortmund Hohenbuschei, ca. 960 Wohneinheiten
  • Gelsenkirchen Graf Bismarck, ca. 700 Wohneinheiten
  • Essen Universitätsviertel, ca. 500 Wohneinheiten
  • Bottrop Siedlung Schultenkamp, ca. 475 Wohneinheiten
  • Mülheim a. d. Ruhr Ruhrbania, ca. 250 Wohneinheiten 

Auch in Bochum zeigt die Nachfrage bei den aktuellen Wohnungsbaustandorten (Dorneburger Mühlenbach oder Quartier 100), dass Bedarf an neuen, attraktiven Wohnlagen besteht. Im Vergleich zu den Nachbarstädten ist das Angebot aber zu gering. Deshalb soll in den beiden Stadtteilen Altenbochum und Laer ein neues Wohnquartier mir ca. 1000 neuen Wohneinheiten entstehen.

Es ist eine Vielfalt an verschiedenen Wohnungstypen vorgesehen, die ein breites Nachfragespektrum abdecken sollen. Mit dem Großprojekt ''OSTPARK'' soll ein bislang in Bochum nicht vorhandenes Angebot an Wohnflächen entstehen, das dazu beitragen wird, Wohnbevölkerung an die Stadt Bochum zu binden, und für neue Zielgruppen attraktiv zu werden, gerade auch im Hinblick auf künftige Arbeitsplatzangebote auf den Flächen des Opel-Werks I.

Quelle: Stadt Bochum

Bild: Stadt Bochum

Das Plangebiet lässt sich räumlich in drei verschiedene Bereiche mit insgesamt rund 1000 Wohneinheiten gliedern:

 Quartier Feldmark

In dem innenstadtnahen Teil rund um den Friedhof Altenbochum mit dem Gelände der früheren Stadtgärtnerei und der Evangelischen Fachhochschule soll das Quartier „Feldmark“ entstehen.

Quartier Havkenscheider Park

In den mittleren Teil zwischen Sheffield-Ring und Havkenscheider Straße sind aktuell verschiedene freiraum- und freizeitorientierte Nutzungen vorhanden. Langfristig gesehen soll der Sportplatz an der Havkenscheider Straße in einen neuen, hochwertigen Sportpark im Norden des Plangebietes verlagert werden. Die freiwerdende Fläche soll dann Raum für Wohnungsbau bieten. Im Rahmenplan wird dieser Bereich als „Quartier „Havkenscheider Park“ bezeichnet.

Quartier Havkenscheider Höhe

In dem östlichen Teil, der an den Häusern am Werner Hellweg anknüpft und dann in den offenen Landschaftsraum des Havkenscheider Tals übergeht liegen die Brachflächen für die es bereits einen Bebauungsplan aus dem Jahr 2000 gibt, der aber nie umgesetzt worden ist. Mit der Rahmenplanung wurde eine neue städtebauliche Struktur entwickelt, die zu vermarktungsfähigen Baugrundstücken führen soll. Dieser Teil hat im Rahmenplan die Bezeichnung „Havkenscheider Höhe“ bekommen.

Bild: Stadt Bochum

Bei allen vorgesehenen Bauflächen handelt es sich um die Wiedernutzung von Brachflächen, die zudem städtebaulich integriert sind. Es werden keineswegs zusätzliche Flächen von der „freien Landschaft“ bebaut. Die Nähe zur Innenstadt und zu Stadtteil- und Nahversorgungszentren sowie die gute Anbindung an überregionale Straßen und den ÖPNV sind für die Entwicklung von Wohnstandorten äußerst günstig.

Hinzu kommt aktuell die Perspektive für eine gewerbliche und wissenschaftsorientierte Neunutzung auf den Flächen des Opel-Werks I: Diese neuen Nutzungen ziehen in der Umgebung einen Bedarf an Wohnraum unterschiedlicher Größe und Qualität nach sich. Durch die gleichzeitige Entwicklung der Wohnquartiere und der Opel-Flächen wird ein starker Impuls für die Aufwertung und Belebung des Gesamtraums Altenbochum und Laer erwartet.

Quelle: Stadt Bochum


Update 04.12,2014

Das Quartier Feldmark soll als Erstes realisiert werden. Die beiden anderen Quartiere werden zunächst nicht mit einer konkreten Umsetzungsplanung versehen, sondern diese werden erst mittelfristig realisiert. Die Evangelische Fachhochschule und der Friedhof Altenbochum bilden die zentralen Impulsgeber für die Entwicklung des Quartier Feldmark. Der Friedhof wird als wichtiger landschaftlicher Bestandteil des zukünftigen Quartiers besonders herausgestellt. Umrahmt wird der Park von drei eigenständigen Siedlungsräumen, die jeweils klare Raumkanten zum Park hin definieren.

An der Fachhochschule soll der zentrale Campusplatz als räumlicher Ankerpunkt fungieren. In den westlichen Bauabschnitten an der Immanuel-Kant-Straße sieht der Rahmenplan eine überwiegend geschlossene Bauweise mit viergeschossigen Wohngebäuden, und zum Park hin eine stärkere Auflockerung in Form von Stadtvillen vor.

Im östlichen Bauabschnitt am Sheffield-Ring sind bislang drei unterschiedliche Gebäudetypen vorgeschlagen worden (energetisch optimierte Atriumhäuser, Reihenhäuser und viergeschossige „Townhouses“ entlang des Sheffield-Rings als Lärmschutzbebauung für die übrigen Bereiche).

Im südlichen Bauabschnitt rund um den Eichendorffweg ist eine Bebauung in aufgelockerter Bauweise vorgesehen und soll damit den Übergang zum südlich angrenzenden Gebäudebestand volziehen. Es ist eine offene Bauweise mit überwiegend viergeschossigen Stadtvillen zur Grünfläche hin vorgesehen. Zum Eichendorffweg hin sind zweigeschossige Doppelhäuser geplant.

Großes Interesse an der Umsetzung der Pläne hat auf jeden Fall die Evangelische Fachhochschule, die westlich im ''Quartier Feldmark'' liegt. Wie die Stadtverwaltung berichtete, plant sie eine eigene Kita und Wohnungen für Studenten.

Quelle: Ruhrnachrichten / Stadt Bochum


Bild: Stadt Bochum

Bild: Stadt Bochum

Update 02.08.2015

Ende Juni wurde ein überarbeiteten Rahmenplan für das Wohnquartier vorgestellt. Demnach werden Altenbochum und Laer zu einem Schwerpunkt der Wohnbaulandentwicklung in Bochum: Zunächst werden nur die Quartiere Feldmark und Havkenscheider Höhe entwickelt. Insgesamt werden nun ca. 850 Wohneinheiten realisiert. Der mittlere Teil – Havkenscheider Park – mit der angedachten Überbauung der Bezirkssportanlage an der Havkenscheider Straße wird zunächst nicht verwirklicht. Man wolle zuerst schauen, wie sich die Situation auf dem Wohnimmobilienmarkt entwickelt.

Quelle: WAZ - Ostpark wird kleiner als geplant

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