Auch die angegliederte Ferdinand-Krüger-Schule für Kranke bleibt. Ob sie – wie bislang – im Klinikgebäude untergebracht wird oder ob ein Anbau entsteht, sei noch nicht klar. Dazu gehört auch der Bau einer Kita auf dem Gelände. Auf einem Teil der Freifläche und dem südlichen Gelände, auf dem das jetzige Psychiatrie-Gebäude steht, das dem Vernehmen nach zum Teil abgerissen wird, soll Wohnraum entstehen. Die ICG will „Wohnen für Senioren in unterschiedlichstem Pflegezustand. Außerdem plant es den Bau von Mehrfamilienhäusern „für unterschiedliche Einkommensstrukturen“ mit freien und mit mietpreisgebundenen Wohnungen.
Mehr als 50 Millionen Euro wird das Unternehmen in den nächsten Jahren investieren. Gebaut wird sehr stark industriell vorgefertigt, in Holzmodulbauweise.
Foto: Simplicius / Wikipedia
Bauherr für das Gesamtbauvorhaben ist die ICG Projektgesellschaft. Der Investor verfügt über 35 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche und ist seit mehreren Jahren auf Sozial- und Pflegeimmobilien spezialisiert. Die ICG Projektgesellschaft realisiert bundesweit zukunftsorientierte und generationsübergreifende Konzepte von der Kindertagesstätte bis zum Hospiz. Das Unternehmen achtet bei der Realisierung der Projekte auf hohe Nachhaltigkeitsstandards und erreicht dies unter anderem durch eine neuartige Holzmodulbauweise und den Einsatz von erneuerbaren und nachhaltigen Energien.
Das Grundstück konnte dank der langjährigen Geschäftsbeziehung mit der Helios Klinik, die den Klinikbetrieb im vergangenen Jahr an die VALEARA Gruppe verkauft hatte, erworben werden. Bereits während des Ankaufsprozesses entstand ein sehr guter Kontakt zur VALEARA KJP Bochum GmbH, die die Kinder- und Jugendpsychiatrie am Standort betreibt. Daraufhin konnte zeitnah eine Übereinkunft erzielt werden, dass die Einrichtungen am Standort verbleiben sollen. Hierfür wird die Kinder- und Jugendpsychiatrie aus dem aktuell bezogenen Gebäude in das ehemalige St. Josefs-Hospital ziehen. Das Bestandsgebäude wird kernsaniert und die historische Fassade wird erhalten bleiben.
Die VALEARA KJP Bochum GmbH wird an dem Standort in Bochum eine stationäre Kinder- und Jugendpsychiatrie ergänzend durch die Tagesklinik Erwachsene, Tagesklinik Familien, Tagesklinik Jugendliche, Tagesklinik Kinder, Ambulanz, Akutstation betreiben. Auch die bereits im Bestandsgebäude ansässige Schule wird weiterhin in dem Gebäude bleiben. Zur weiteren Ergänzung der psychiatrischen Einrichtung steht der VALEARA KJP Bochum GmbH in unmittelbarer Nähe eine Turnhalle zur Verfügung. Diese soll auch an die weiteren Betreiber und Bewohner im Umfeld vermietet werden können. Ebenfalls soll im direkten Umfeld eine Kindertagesstätte entstehen.
Der Bauantrag für den Umbau des Klinikgebäudes soll bereits Anfang April eingereicht werden. Die Planung für die restliche Grundstücksfläche erfolgt zurzeit in enger Abstimmung zwischen der ICG Projektgesellschaft und der Stadt Bochum. Die planerischen Konzepte hierzu werden voraussichtlich kurz vor den Sommerferien in der Öffentlichkeit und in den politischen Gremien vorgestellt.
Pressemitteilung: Stadt Bochum
Bild: Aerowest
Siehe auch Artikel in der WAZ von 01.04.2023 mit weiteren Informationen:
Zeitgleich mit der Fertigstellung der Klinik soll auch das daneben geplante Senioren- und Pflegezentrum bezugsfertig sein. 120 Plätze für ältere Menschen sollen dort in einem dreigeschossigen Gebäude geschaffen werden. Gebaut werden sollen außerdem mehrere Wohnhäuser, u.a. auf der Fläche der jetzigen Kinder- und Jugendpsychiatrie im Westen des Areals. Das mehrgeschossige Psychiatriegebäude wird abgerissen. Entstehen werden dem Vernehmen nach Wohnungen für unterschiedliche Einkommensgruppen – sowohl frei finanziert als auch mietpreisgebunden. Etwa 80 Millionen Euro wird die ICG insgesamt in Linden investieren. Im Jahr 2027 soll alles fertig sein.
Update 29.10.2023
Östlich und nördlich des Pflegeheimes sind dreigeschossige Wohnhäuser vorgesehen, mit einem Mix aus Mietwohnungen (30 Prozent sozial gefördert) und Eigentum. Mit dem Bau wird allerdings als letztes begonnen, um auf die Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt reagieren zu können.
Am weitesten fortgeschritten sind die Planungen für das Pflege- und Seniorenheim und den Umbau des Klinikgebäudes, in dem aktuell noch Flüchtlinge untergebracht sind. Bauanträge seien eingereicht worden und würden derzeit geprüft. Baustart für das Altenheim soll Mitte 2024 sein. Im selben Jahr soll auch die Sanierung des früheren St.-Josef-Hospitals beginnen.
Die Bäumen auf dem Gelände wolle möglichst erhalten bleiben. Außerdem sind 70 Neupflanzungen geplant, so dass man am Ende 63 Prozent Grünanteil auf dem Grundstück habe. Das Quartier nach Möglichkeit autofrei bleiben, es wird keinen Durchgangsverkehr zwischen Axstraße und Keilstraße geben.
Quelle: WAZ
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